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Die Universität Udine (UNIUD) wurde 1978 gegründet und ist eine öffentliche Bildungseinrichtung. Sie umfasst neun Fachbereiche, mit einer Studierendenzahl von über 15.000 und beschäftigt über 800 Professoren und Forscher. Im Rahmen des Projekts PANORAMA beteiligt sich die polytechnische Abteilung für Ingenieurwesen und Architektur (DPIA – Dipartimento Politecnico di Ingegneria e Architettura) mit einem hohen Know-how in den Bereichen Management, lokale und ländliche Entwicklung sowie Entwurf und Modellierung von Energiesystemen. Die Mitarbeitenden des DPIA sind auf den Gebieten Erneuerbare Energien und industrielles Design sowie deren Planung und Umsetzung tätig. Als Lead Partner (LP) ist die UNIUD hauptsächlich für die Koordination und Durchführung der technischen Aktivitäten des Projekts verantwortlich. Eine weitere zentrale Aufgabe besteht darin, die Projektergebnisse sowohl national als auch international zu verbreiten.

Durch ihre Teilnahme am Projekt strebt die UNIUD an, neue Fähigkeiten im Bereich des Wissenstransfers zwischen Forschung und Wirtschaft zu erlangen, indem sie Fachwissen aus der Forschung in die Wirtschaft überführt.

Die Research Studios Austria Forschungsgesellschaft mbH (RSA FG) ist eine öffentliche außeruniversitäre Forschungseinrichtung, die als Brücke zwischen Universitäten und Unternehmen fungiert. Sie besteht aus sechs Research Studios, mit Standorten in Salzburg, Wien, Linz und St. Pölten, und ist seit 2002 im Bereich Wissens- und Technologietransfer tätig, insbesondere in den Bereichen digitale Intelligenz, Innovationen der Datenwissenschaft und Zukunftstechnologien.

Das Studio iSpace der RSA FG konzentriert sich auf die Entwicklung und Bereitstellung von raumbezogenen Methoden und Lösungen mit Fokus auf Energiesysteme und geographische Informationsorganisation. Mithilfe von räumlicher Analyse, Simulation und Visualisierung unterstützt das Studio Unternehmen und Organisationen der öffentlichen Hand im Energie- und Mobilitätssektor, einschließlich Verwaltungen und Raumplanungsbehörden.

Im Projekt PANORAMA liegt der Schwerpunkt auf der Analyse erneuerbarer Energiepotenziale, der Optimierung von städtischen und ländlichen Energiesystemen und der Entwicklung von Nachhaltigkeitsszenarien auf dieser Grundlage. Zudem ist das Studio für die Entwicklung webbasierter Geoinformationsdienste zur Interoperabilität, die Bereitstellung standardisierter Geodaten, die Integration und Harmonisierung heterogener Datenquellen sowie die raum-zeitliche Datenverarbeitung und Visualisierung verantwortlich.

Durch die Teilnahme am PANORAMA-Projekt strebt die RSA FG an, ihre Kompetenzen weiter auszubauen und neues theoretisches und praktisches Wissen in der Pilotregion Salzburg zu vermitteln.

Die öffentliche Universität Venedig (IUAV – Università Iuav di Venezia) wurde 1926 als eine der ersten italienischen Schulen für Architektur gegründet und ist die einzige Forschungseinrichtung in der Region Venetien.

Die Forschungsgruppe, die sich mit der Umsetzung des PANORAMA-Projekts befasst, ist Teil der Abteilung für Projektkulturen und koordiniert die Mitarbeiter der IUAV in den Bereichen Bauphysik und Informationstechnologien für intelligente Städte.

Ein breites Wissen in den Bereichen Architektur, Landschaftsplanung und Umwelt sowie speziell zu Systemen zur Erzeugung erneuerbarer Energien unterstützt das PANORAMA-Projekt bei der Erforschung der Integration der Anlage in die Umwelt.

Die Gruppe verfügt über spezifische Kompetenzen und Instrumente zur Definition von Indikatoren für die Bewertung der Integration in die natürliche und städtische Umwelt, zur energetischen Bewertung von Gebäuden sowie über geeignete GIS- und IKT-Technologien zur Erstellung georeferenzierter städtischer Datensätze zur Unterstützung lokaler Energieeffizienzpolitiken. Ein weit verzweigtes Netzwerk der IUAV mit verschiedenen Akteuren wie Unternehmen, professionellen Studios, Forschungszentren und internationalen Partnern ermöglicht eine enge Zusammenarbeit mit der Region

Das Consorzio del Bacino Imbrifero del Piave (BIM Piave) ist eine öffentliche Einrichtung, die 60 Gemeinden vertritt und Mittel zugunsten des Gebiets von Belluno für die hydroelektrische Nutzung von Gebirgsressourcen verwaltet.

Ziel der BIM Piave ist es wirtschaftliche sowie soziale Entwicklungen im Bereich der Nutzung von Wasser-, Wind- und Sonnenkraft voranzutreiben, indem sie unter anderem mit regionalen Akteuren energetische Verbesserungen von Anlagen vor Ort vornehmen, Impulse zur Förderung umweltverträglicher Innovationen im Bereich Energieeinsparung und erneuerbarer Energien geben und die Koordination betreffender Projekte übernimmt. Derzeit ist das Piave BIM der wichtigste territoriale Bezugspunkt für die Entwicklung von Energiegemeinschaften in der Region Belluno.

Nebst ihrem Fachwissen zur Energieplanung unterstützen sie das Projekt PANORAMA unter anderen auch mit dem Tool territorialen Informationssystem SITIC (Sistema Informativo Territoriale Intercomunale), welches für die Sammlung und Daten und eine korrekte Umsetzung auf legislativer Ebene genutzt wird.

Derzeit fungiert das BIM Piave als zentraler Anlaufpunkt für die Entwicklung von Energiegemeinschaften und unterstützt diese durch gezielte Maßnahmen und informative Konferenzen in Zusammenarbeit mit dem Studienzentrum Belluno.

Dank der Beteiligung des BIMs können auch Kleinunternehmen in der Region in das Netzwerk integriert werden, um den Austausch von Fähigkeiten und Wissen zu fördern und somit die Entwicklung nachhaltiger Lösungen zu unterstützen.

Die Teilnahme von CML, einem privaten Referenzpartner mit spezifischem Fachwissen im Bereich Umwandlungsanlagen für erneuerbare Energien, ermöglicht eine konsolidierte Zusammenarbeit mit regionalen Akteuren. Das Unternehmen verfügt über Fachkenntnisse in den Bereichen Maschinenbau, Industrieautomatisierung und insbesondere bei der Erzeugung erneuerbarer Energien mit Strömungsmaschinen, wie Mini-Windturbinen mit städtischen Abmessungen. Die Produktionsstätte von CML war einst die historische mechanische Schreinerei von Casonato Mario Pio, dem Gründer des Unternehmens. CML ist spezialisiert auf Metallbearbeitung, Planung und Herstellung von Industrieautomatisierungssystemen, Prototyping und Herstellung von Geräten zur Umwandlung elektrischer Energie aus erneuerbaren Quellen. Ihre Aktivitäten konzentrieren sich hauptsächlich auf die Mithilfe zur Durchführung der Fallstudien in den Pilotgebieten.

Das NIP-Konsortium, eine lokale Wirtschaftsförderungseinrichtung, operiert in der Region Pordenone-Piemont und verwaltet Industriegebiete in Erto und Casso, Pinedo, Meduno, Montereale Valcellina und Maniago. Diese Industriegebiete beschäftigen etwa 4.500 Arbeitnehmer in 165 Produktionsbereichen, darunter die Messerfertigung, Feinmechanik, Metallurgie, Eisen- und Stahlindustrie sowie Bauwesen, Agrar- und Ernährungsindustrie. Das Consorzio NIP ist nach ISO 14001 und EMAS zertifiziert und betont die ökologische Nachhaltigkeit. In den letzten beiden Jahren hat das Konsortium seine Bemühungen aufgrund der steigenden Bedeutung erneuerbarer Energien und der geopolitischen Lage im Bereich der energetischen Nachhaltigkeit verstärkt und begonnen erneuerbare Energiegemeinschaften zu erforschen und zu entwickeln. In Maniago realisiert das NIP-Konsortium eine erste Gemeinschaft für erneuerbare Energien, die von einer neu errichteten Photovoltaikanlage gespeist wird. Dabei wurden die Verbrauchs- und Lastprofile der beteiligten Versorgungsunternehmen untersucht, Vorschriften und Richtlinien für die Umsetzung von Energiegemeinschaften in Italien überprüft und Gespräche mit den etablierten Unternehmen, die Teil der Konfiguration sein werden, geführt. Die gewonnenen Daten werden in das PANORAMA-Projekt integriert.

Die Ökostrombörse wurde 2005 gegründet, um Innovationen im Bereich des Ökostroms zu fördern und als Innovationszentrum für neue Energiemarktmodelle zu dienen. Seit 2021 hat sie sich auf die Entwicklung und Umsetzung von gemeinsamen Energieinfrastrukturen in Wohngebäuden und netzgekoppelten Energiegemeinschaften basierend auf der österreichischen Energiegemeinschaftsverordnung spezialisiert. Jüngste Projekte umfassten die gemeinsame Nutzung von Photovoltaik-Anlagen zur Versorgung öffentlicher Einrichtungen, finanziert durch Bürgerinvestitionen.

Im Rahmen von PANORAMA wird die Ökostrombörse ein Governance-Framework für die Organisation und das Management von Energiegemeinschaften bereitstellen und Pilotprojekte in der Region Salzburg durchführen. Neue kreative Instrumente zur Steuerung, Bilanzierung und Finanzierung neuer erneuerbarer Energiequellen (Photovoltaik, Wind- und Wasserkraft) durch die Teilnehmer an Energiegemeinschaften werden entwickelt und mit lokalen und regionalen Interessenvertretern für die unterschiedlichen rechtlichen Rahmenbedingungen in Österreich und Italien getestet. Als gemeinnützige Organisation wird die Ökostrombörse die Erfahrungen von PANORAMA nutzen, um ihre Dienstleistungen zu verbessern und sie allen Finanziers und Geschäftsentwicklern im Bereich der Nutzung erneuerbarer Energien für die regionale Entwicklung zur Verfügung zu stellen.